Eigentlich wollten wir in diesem Jahr unsere Tour mit den Skiern starten. (außer ich) Die Vorzeichen dafür sahen bis letzte Woche sehr gut aus. Aber Frau Holle hatte in den letzten zwei Tagen den Waschtrog mit dem Federbett verwechselt. Und so war wieder alles grün.
Doch einen leichten weißen Schneefilm hatte es in der Nacht vor der Plätzchentour vom Himmel geweht. Zumindest sah es sehr winterlich aus. So entschlossen sich alle, zu Fuß loszumarschieren.
Ca. 30 Skiläufer unseres Vereines stimmten sich wieder mit einem kleinen Spaziergang auf Weihnachten ein. Etwas herunterfahren, die Zeit, den Stress etwas hinter sich lassen, dafür ist die Plätzchentour gedacht. Wir wollen ein wenig Abstand gewinnen, etwas Weihnacht erleben auf unsere Art. Und das wieder in der Gemeinschaft, die uns schon so viele Jahre verbindet. Wenn wir dann in unsere kleine Hexenhütte am Johannisstein einziehen und es nach Räucherkerzen, Kaffee, Plätzchen und Glühwein duftet, dann wissen wir, hier sind wir wieder angekommen. Für manch einen ist diese Hütte schon über Jahrzehnte ein Stück Kindererinnerung, ein Stück Heimat. Dafür sind wir sehr dankbar.
Wir waren in diesem Jahr in Bestbesetzung. Jeder hatte sich gut vorbereitet. Wir haben gesungen, Gedichte gehört und Gustav hat uns ein paar Weihnachtslieder auf der Trompete geblasen. Hier vergessen wir für ein paar Minuten die Welt da draußen. Hier erfahren wir auch noch ein Stück Weihnachtsgeschichte. Und das jedes Jahr wieder.
Viel zu schnell vergeht die Zeit und der Alltag holt uns wieder ein. Der Stern von Bethlehem muss noch in den Himmel und dann verabschieden wir uns in aller Freundschaft.
Allen unseren Vereinskameraden, deren Angehörigen und all denen, die uns kennen ein gesegnetes Weihnachtsfest.
V.H. Dezember 2018
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